1. |
Geht gleich los
02:38
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Grade eben kam das Signal - geht gleich los
Sofort ist alles and´re egal - geht gleich los
Denn der Hebel ist umgelegt,
was durch den Kopf ging, hinweggefegt
Anstelle dessen rotiert dort bloß:
Geht gleich los, geht gleich los
Jetzt ist der Augenblick fast da
Der Moment ist zum Greifen nah
Die Spannung steigt
und die Erwartung wird riesengroß
Jetzt, wo noch alles möglich scheint,
ist man in Euphorie vereint
Wie berechtigt das ist, wird man sehen -
geht gleich los
Einmal noch durch das Guckloch gelinst - geht gleich los
Einmal noch in den Spiegel gegrinst - geht gleich los
Ein scheues Toi-toi-toi gespuckt
Ein letzter Schluck, weil die Kehle juckt
und aus dem Hals vermeldet ein Kloß:
Geht gleich los, geht gleich los
Der Augenblick ist da
Der Moment ist zum Greifen nah
Die Spannung steigt
und die Hoffnung wird riesengroß
Die letzte Chance zur Träumerei -
dann ist die Vorfreude vorbei
Was auf sie folgt, wird man jetzt sehen:
Es geht los
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2. |
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Herzlich willkommen zur Langen Nacht der kurzen Nächte
Der Abende, die nie zu Ende gehen
Der blauen Stunden, die kein Tageslicht zustande brächte
Die wie im Traum an uns vorüberwehen
Heute Abend perlen Bläschen im Champagnerglas,
quirlen umeinander und attackieren sich im Spaß,
rotieren umeinander auf ihrem Weg hinauf,
zerschellen aneinander und geh´n ineinander auf
Herzlich willkommen ...
Heute Abend schießt die Flipperkugel aus dem Lauf
und nimmt den Kampf mit allem, was sich in den Weg stellt, auf
Knallt von hier nach da und schnellt von da noch dort
Was leuchtet, blinkt, blitzt, piept und fiept erledigt sie sofort
Heute bleibt nichts kleben, heute bleibt nichts hängen
Heute schlägt die Lebenslust die Müdigkeit um Längen
Herzlich willkommen!
Heute Abend prallen Sterne von der Diskokugel ab
und gleiten in gewagten Mustern an der Wand herab
Ihre Choreographien dirigiert das Stroboskop
Astrologen, aufgepasst, DAS gibt ein Horoskop!
Herzlich willkommen zur Langen Nacht der kurzen Nächte
Der Abende, die nie zu Ende gehen
der blauen Stunden, die kein Tageslicht zustande brächte
Die unvorhergesehen wie im Rausch geschehen
und aus dem Traum zu uns herüber wehen.
Herzlich willkommen!
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3. |
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Als die Sache mit dem Apfel aufgeflogen war
machte Eva sich sofort die Konsequenzen klar
Ihr neuer, aber hartnäckiger Hang zur Selbstkritik
rückte ihr zunächst einmal Verluste in den Blick:
Das Paradies verloren, der Lebensplan dahin
Erledigt auch die Unschuld im eigentlichen Sinn
Doch grade das hat Adam als Kritikpunkt ausgespart, denn
Vorbeischneiten Freiheiten ungeahnter Art.
Der Papst wollte nicht glauben, was Galilei da
Angeblich ganz eindeutig in seinem Fernrohr sah:
Die Erde sei mitnichten das Zentrum des Geschehens
Vielmehr wohl das Beiwerk eines göttlichen Versehens
Sie kreise um die Sonne, wie andere Erden auch
Das war´s dann mit der Grundlage von Tradition und Brauch
Der Papst hätt´ gerne beides so lang es geht bewahrt, doch
Vorbeischneiten Freiheiten ungeahnter Art.
Der taube Komponist massierte fassungslos die Ohren
Der Kampf um sein Gehör war ein für allemal verloren
Verzweifelt warf er Gläser in seinen Küchenschrank
Er sah die Scherben fallen, doch er hörte keinen Klang
Mit tränenblinden Augen warf er sich in sein Klavier
Und stieß mit seiner Stirn auf einen Stift, ein Stück Papier
Dank dieser beiden Waffen hat er noch Jahre ausgeharrt und
Vorbeischneiten Freiheiten ungeahnter Art.
Am Ende der Affäre, beim großen Zapfenstreich
wurden dem geschassten Präsident die Knie weich
Egal wie man es drehte – es blieb bei der Bilanz:
Versagt wie keiner vor ihm, gescheitert voll und ganz.
Von Frau und Freund verlassen, politisch abserviert
beruflich nicht vermittelbar, privat diskreditiert
Und doch hat er sich gegen Fremd- und Selbstmitleid verwahrt, denn
Vorbei schneiten Freiheiten ungeahnter Art.
Das Paradies, die Unschuld, die Welt, das Himmelszelt
Beethoven-Sonaten, das Christian Wulff verblieb´ne Geld
Alles ist vermessen, abgezählt, dokumentiert
In Zahlencodes verwandelt und digitalisiert
Die Frage aller Fragen, das Rätsel allen Seins
ist hinreichend geklärt, die Antwort lautet: Null und Eins.
Es gibt nie mehr Vergangenheit, ab jetzt herrscht Gegenwart.
So entgleiten Freiheiten wohlvertrauter Art.
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4. |
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Sie spielen wirklich wunderbar, junger Mann
Sie ha´m ein Spitzenrepertoire, junger Mann
Meine Enkelin kann auch "das Lied der Amelie"
Und "Ballade pour Adeline" - aber Gott erbarme wie!
Es war nett wie Ihnen vorhin flott
Ein Medley aus Ravel und Karel Gott
Und "What if God was one of us" aus den Fingern kam,
da nimmt sich meine Bitte sicher aus wie Kinderkram
Die schönen Lieder aus dem Krieg
Was war das herrliche Musik!
Die ging ein´m jeden gleich ans Herz,
die ging ein´m jeden gleich ins Blut
da vergaß man allen Schmerz,
da vergaß man alle Wut
Die schönen Lieder aus dem Krieg von Leben, Lieben, Leidenschaft und Sieg
Kein Gejammer in der Kammer, immer raus ans Licht!
Ach, solche Lieder hört man heute nicht.
Im Opernhaus war für uns nie Platz
Und wir fühlten uns nie wohl mit diesem Jazz
Zum Rock´n´roll, da fehlte uns ganz schlicht das Radio
Und zum Beatles "yeah yeah" dann wohl das West-Niveau
Von meiner Enkelin bekam ich so´n Gerät
das spielt, wenn man genügend lang dran dreht
Weit über 7000 Titel gleichzeitig,
ach, das ist dann so Musik, die erreicht mich nicht
Wie die schönen Lieder aus dem Krieg
Was war das herrliche Musik
So schön mit Tschingderassabum,
so schön mit Heidiwei-Juchhei,
da fragte keiner lang warum,
da war ein jeder gern dabei!
Die schönen Lieder aus dem Krieg
von Leben, Lieben, Leidenschaft und Sieg
Kein Gewimmer mehr im Zimmer, immer raus an Licht,
ach solche Lieder schreibt man heute nicht
Die schönen Lieder aus dem Krieg
Was war das herrliche Musik!
Da blieb keiner lang allein, da nahm jeder gerne teil
Da war alles wieder fein, da war alles wieder heil!
Die schönen Lieder aus dem Krieg
von Leben, Lieben, Leidenschaft und Sieg
Man konnt´ sich das Denken schenken,
man war gern bereit,
Ach junger Mann, es war die beste Zeit!
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5. |
Die Ruinen Germanias
03:24
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5. Die Ruinen Germanias 3.23
Kleine Gestalten in quietschbunten Anoraks
zieh´n ihre Schlitten den Teufelsberg rauf
In Vorfreude auf die bevorsteh´nden Abfahrten
leuchten auch ihre Gesichtchen hell auf
Farbig bekleckst ragt der schneeweiße Hügel
über den Grunewald, über Berlin
Wie gottgegeben, zur Belebung der Landschaft
und für die Kinder zum Schlittenhochzieh´n
Doch unter dem Schnee schläft der Rasen
Unter dem Rasen der Sand
Unter dem Sand schlafen Trümmer
einer Welt, die in Flammen verschwand
Tief im Herzen des Teufelsbergs ruhen
verschwiegen, versteckt und kaputt
Die vergess´nen Ruinen Germanias
unter Tausenden Tonnen von Schutt
Kleine Gestalten in quietschbunten Anoraks
ziehen beseelt ihre Schlitten nach Haus
Die Häuser am Rande des Grunewalds seh´n wie
Relikte verschiedener Zeitalter aus
Schuhkartonsozialbauwohnungen stehen
gleich neben Villen in Gründerzeitpracht
Aus allen Fenstern seh´n sich kleine Gestalten
vom schneeweißen Teufelsberg sicher bewacht
Doch unter dem Schnee...
Kleine Gestalten würde´s wohl geben,
doch dürften sie bunt durch Germania ziehen?
Wie würde´s aussehen, wie würde man leben
in einem von Nazis erdachten Berlin?
Würden die Gründerzeitvillen noch stehen
auch die, die von Bomben zermalmt worden sind?
Was würde man von ihren Fenstern aus sehen?
Was würd´ man bemerken, wofür wäre man blind?
Der Teufelsberg jedenfalls wär nie entstanden
Doch wie gottgegeben bewacht er Berlin
Als Grabmal der Trümmer, zur Belebung der Landschaft
und für die Kinder zum Schlittenhochzieh´n.
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6. |
Tatsächlich geschehen
03:04
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Als Kind hatte ich nur ein paar hundert Meter,
bis ich an der Mauer stand
Das Ende der Welt war so klar definiert,
was ich nicht erwähnenswert fand
Es war, wie es war, und hätte ich geträumt,
einmal über die Mauer zu sehen
Ich hätte nicht eine Sekunde geglaubt,
es könnte tatsächlich geschehen
Meine Welt bestand ausschließlich aus West-Berlin,
das war mir auch völlig genug
Zu allem, was mehr als ´ne Armlänge fort war,
hatte ich wenig Bezug
Ich fand ganz normal, dass hinter der Mauer
Soldaten mit Gewehren stehen und
Ab und zu auch einmal Menschen erschießen -
Das ist ja tatsächlich geschehen
Als die Mauer dann aufging, bekam ich das mit
weil im Fernsehen ein Fußballspiel lief
Die Sendung brach wegen der Eil-Meldung ab
ich ging auf mein Zimmer und schlief
Am nächsten Tag schlug mein Geschichtslehrer vor,
zum Brandenburger Tor zu gehen
Dort tanzten die Menschen schon auf der Mauer
Also war es tatsächlich geschehen
Dieser Moment ist als Foto verewigt,
die Postkarte ging um die Welt
Man kann mich auf ihr ganz ohne Zweifel erkennen,
wenn man sie dicht an die Augen hält
Auch wenn es mir heute unfassbar erscheint:
Ich traue der Kamera
dass die Mauer mal stand,
dass die Mauer verschwand
und ich dabei war, als es geschah.
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7. |
Fehlt noch der Wind
02:56
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Der Sekt ist korrekt an der Bugwand zerprallt,
das Schiff ist getauft und den Leuten wird kalt
sie jubeln zwar brav, doch Gemurre beginnt
denn das Segel hängt schlaff und die Zeit verrinnt
Fehlt noch der Wind, fehlt noch der Wind, fehlt noch der Wind
Fehlt noch der Wind, fehlt noch der Wind, fehlt noch der Wind
Das Rad ragt stolz aus dem Kornblumenfeld,
an ihm hängt viel Hoffnung, in ihm steckt viel Geld
Strom solls erzeugen, wenn´s zu drehen beginnt,
doch der Rotor steht still und die Zeit verrinnt
Fehlt noch...
Wasser wird Wein und Wein wird zu Blut
und das kochende Blut totenstill
Scheiße wird Gold und alles wird gut,
nur der Wind bleibt der Wind, und der weht, wo er will
Sechs Wochen schon brannte die Sonne wie blöd
Jetzt hängen die Zweige vertrocknet und öd
Erst glimmt´s nur, wo die Wälder am finstersten sind
doch da hörst du aus der Ferne ganz mild und ganz lind...
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8. |
Salziger Regen
02:25
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Ich lauf den Strand lang, jetzt erst recht
Ich hab ja schließlich nicht schlecht dafür geblecht,
zwei Juni-Wochen an der Nordsee zu belegen
Salziger Regen fällt in mein Gesicht
Von wegen Sommer! Sturmwind pfeift
Dass der Treibsand Besitz von mir ergreift
Und auch Erinnerungen wehen mir entgegen
Salziger Regen fällt in mein Gesicht.
Ich bin plötzlich wieder Zehn und meine Klage-Elegien,
angesichts von Wetter und Fernsehprogramm
sei das Ferienwohnungssofa dem Strandkorb vorzuziehen,
versickern noch mal ungehört in Schlick und Schlamm
Nicht dass ich´s heute groß anders säh!
Doch ich bleib still denn ein solches Plädoyer
hätt wenig Sinn, es hält ja niemand mehr dagegen
Salziger Regen fällt in mein Gesicht.
Das Festland schrumpft beharrlich, jede Flut fordert Tribut
Die Tide treibt die Küste vor sich her
Wenn der Deich, wie zu vermuten, noch an alter Stelle ruht
ist das, was früher Strand war, heute schon zur Hälfte Meer
Eine Familie im Friesennerz
kommt mir entgegen und kämpft sich landeinwärts
Ein kleiner Junge stapft gesenkten Blicks dahinter
Wie ein aus ferner Zeit geschickter Gleichgesinnter
Er watschelt wortlos an mir vorbei
Aber sein Blick verrät geheime Kumpanei
Ein Sonnenstrahl verleiht der Szene seinen Segen
Salziger Regen fällt in mein Gesicht
Salziger Regen fällt in mein Gesicht
Salziger Regen, mehr ist es nicht.
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9. |
Weit, weit offen
02:16
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Ich war zu spät und du warst perfekt
Ich hab dich gesucht - du hast mich entdeckt
Dein Blick und deine Arme weit, weit offen
Ich war beschämt, doch du kamst mir entspannt
die letzten Meter entgegen gerannt
Dein Blick und deine Arme weit, weit offen
Könnte ich wählen, welcher Moment
mir als allerletzter vor Augen ständ
Es wär genau dieser, und damit das geschieht
Tu ich, was ich kann, dass er sich nie meinem Bewusstsein entzieht -
Zum Beispiel mit diesem Lied.
Trotz eisiger Kälte und gleißendem Licht
fand ich keinen Schatten in deinem Gesicht
Dein Blick und der Himmel weit, weit offen
Könnte ich wählen, welcher Moment
mir als allerletzter vor Augen ständ
Es wär genau dieser, und damit das geschieht
Tu ich, was ich kann, dass er sich nie meinem Bewusstsein entzieht
Zum Beispiel mit diesem Lied.
Ich war zu spät, doch du kamst mir entspannt
in eisiger Kälte entgegengerannt
Dein Blick und das Ende weit weit offen.
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10. |
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Pack die sieben Sachen - lass den Rest zurück
Hinter uns liegt mancherlei, aber vor uns liegt das Glück
Mädchen, schon dein Lachen reicht mir als Gepäck
Sag der Stadt auf Wiedersehen, du und ich sind morgen weg
Es stehen drei Schlösser zu Bacharach,
eins für dich, eins für mich und eins für uns
Dort gehen wir tags unsern Sachen nach
Nachts gewährt die Loreley uns ihre Gunst
Von ihrem Fels schallen uns´re Lieder
in changierenden Echos wider
Und der Rhein hört tief beeindruckt zu
Es stehen drei Schlösser zu Bacharach,
eins für dich, eins für mich und eins für uns
Aus der Zeit der Märchen führt ein Trampelpfad
uns in eine Zukunft, die noch nie ein Mensch betrat
Sagen und Legenden, Kirchen, Kirschen, Wein
wollen gerne Kulisse unsres neuen Lebens sein
Es stehen drei Schlösser zu Bacharach
eins für dich, eins für mich und eins für uns
Dort gehen wir tags unsern Sachen nach
Nachts gewährt die Loreley uns ihre Gunst
Von ihrem Fels schallen uns´re Lieder
in changierenden Echos wider
Und der Rhein hört tief beeindruckt zu
Es stehen drei Schlösser zu Bacharach
eins für dich, eins für mich und eins für uns
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11. |
Heillos verliebt
02:53
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Sie schließt ihr Rad an die Laterne
Hat Schöneberg Schöneres gesehn?
Vom Himmel werfen erste Sterne
ein warmes Licht auf das Geschehen
Ihr zuzusehn macht mir die Lider schwer
Mein Blick senkt sich, als ob ich müde wär - im Gegenteil, bloß
Heillos, heillos verliebt
Heillos, heillos, heillos verliebt
Sie setzt sich zu mir und sie lächelt
Wann hat Berlin sowas gesehen?
Sogar der Mond wird bleich und schwächelt
Und zögert, weiter aufzugehen
Ihr zuzuhör´n, macht mir die Zunge schwer
Ich schweig, als ob ich überfordert wär - im Gegenteil, bloß
Heillos, heillos verliebt
Heillos, heillos, heillos verliebt
Dann steigt sie wieder auf ihr Fahrrad
und lässt die Welt im Dunkeln stehen
Der Himmel zeigt, was er im Repertoire hat
Und lässt Sternschnuppen niedergehen
Ich schaue ihr noch lange hinter her
ganz so, als ob ich voller Hoffnung wär - im Gegenteil, bloß
Heillos, heillos verliebt
Heillos, heillos, heillos verliebt
Heillos, heillos verliebt
Heillos, heillos, heillos
Heillos, heillos, heillos, heillos verliebt
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12. |
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Dein großes Entrümpelmanöver
lief unterm Strich doch ratzfatz
Tatsächlich wirkt alles viel größer,
und du hast jetzt wirklich spürbar mehr Platz
Wenn man erstmal mit dem Ausmisten anfängt,
gibt´s plötzlich kein Halt mehr und schwupps
Kriegt sogar lange Bewährtes
an der Mülleimerkante ´nen Stubs - upps:
Schubs mich nicht aus deinem Herzen,
ich pass doch sonst nirgendwo hin
Man könnte mit Fug und Recht sagen,
dass ich wie gemacht für die Räumlichkeit bin
Ich füg mich doch annähernd nahtlos
in alle Ecken und Kanten ein
Schubs mich nicht aus deinem Herzen,
ich passe doch so gut hinein
Nach Abschluss der Modernisierung
scheint alles viel heller zu sein
Das machen die Fliesen aus Marmor
und die Tapeten aus Sonnenschein
und jetzt, wo die Maler auch durch sind,
strahlt selbst der Flur warm und weich
So schön das ist, ich muss gestehen:
Mir sind die Farben im Eingangsbereich gleich
Streich mich nicht aus deinem Herzen,
ich pass doch sonst nirgendwo hin
Man könnte mit Fug und Recht sagen,
dass ich wie gemalt für das Ambiente bin
Ich füg mich doch annähernd nahtlos
in alle Schattierungen ein
Streich mich nicht aus deinem Herzen,
ich passe doch so gut hinein
Für ein Objekt dieser Güte
sind die Interessenten nie rar
Und die Aufwertungsmaßnahmen machen natürlich
die Schlange nicht kürzer, schon klar
Wenn so etwas auf den Markt kommt,
geht das große Geschachere los
Die Nachfragekurve schlägt ruckartig aus
und der Druck nachzugeben ist groß, bloß:
Stoß mich nicht aus deinem Herzen,
ich weiß doch sonst gar nicht wohin
Man könnte ja ohnehin glauben,
du merkst sowieso nicht mehr, dass ich drin bin
Da blendet der neue Bewohner
mich doch auch ganz sicher mühelos aus
Verstoß mich nicht aus deinem Herzen,
ich bin doch darinnen zuhaus
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13. |
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(Was wir war, wird wieder zu ich und zu du)
Die Sonne ist uns über die Köpfe gestiegen
und hat uns aus wechselnden Winkeln beschaut
Zum Bild, das sich bot, hat sie erst taktvoll geschwiegen,
sich dann aber doch einzugreifen getraut
So tritt nun zum Schatten, der uns beide umfasste
Auf leisen Sohlen ein zweiter hinzu
Vorbei ist die Zeit als nichts zwischen uns passte -
Was wir war, wird wieder zu ich und zu du
(Was wir war, wird wieder zu ich und zu du)
Dem Regenwurm sagt man nach, er nähm es gelassen,
wenn ihn aus Versehen ein Spaten zerteilt
Er würd´ dies als Fingerzeig des Schicksals auffassen,
dass ohnehin irgendwann jeden ereilt
Die Regenwurmhälften starten Solokarrieren
und lassen einander ansonsten in Ruh
Wie leicht wär´s, wenn wir zur Hälfte Regenwurm wären
Was wir war, wird wieder zu ich und zu du
(Was wir war, wird wieder zu ich und zu du)
Da wir nicht weiterwissen, taucht jetzt ein Hund auf
Der dir voller Stolz ein Stück Holz präsentiert
Für ihn ändert dieser Stock die Lage von Grund auf -
hat er doch grad alles, das ihn interessiert
Aber dein Anblick weckt in dem Vieh verborg´ne Noblesse
Er schenkt dir sein Stöckchen und schmiegt sich an dich
An mir hat das Holz Stock noch am eh´sten Intresse
Was wir war, wird wieder zu du und zu ich
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14. |
Seniorenkaraoke
03:35
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(Shalalala ooh la lala, shalala oh la la la)
Ben liebt ACDC und Sandra liebt die Stones
Jonas liebt Bob Marley und Julia die Ramones
Sie sind ein bunter Haufen, doch das sehen sie als Chance
Dienstag trifft sich die Mischpoke zum Seniorenkaraoke
Dienstag trifft sich die Mischpoke zum Seniorenkaraoke
Ben liebt heimlich Sandra, die noch an Jonas hängt
Jonas steht auf Julia, die so ihren Hang zu Ben verdrängt
Doch letztlich hat sich sowas ja noch immer wieder eingerenkt
Dienstag trifft sich die Mischpoke zum Seniorenkaraoke
Dienstag trifft sich die Mischpoke zum Seniorenkaraoke
Sie singen die Songs von früher und manchmal einen alten Hit
Wenn einer grade Bier holt, singen die anderen zu dritt
Und kommt "Die young stay pretty", dann grölen alle mit
Über den Stellenwert der Beachboys war neulich Streit entbrannt
Dabei hat Jonas Sandra "altes Rentenloch" genannt
Jetzt singen sie "Good vibrations", selbstverständlich Hand in Hand
Was Musik und Freundschaft wert sind, ist ihnen wohl bekannt
Und geht dann nachts das Licht aus, im Sozialschlafraum im Heim
Fängt einer an zu summen, und die andern stimmen ein
(Shalalala ooh la lala, shalala oh la la la)
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15. |
Clipmicrophone
05:20
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Jeden Abend kurz vor Schluss des ersten Aktes
Kommt die große Liebesszene von uns zweien
Der Titelheld singt schnell noch was Beknacktes
und lässt uns dann am Bühnenrand allein
Das Publikum fällt jedesmal in Trance
Es weiß, was jetzt im Musical geschieht
Das junge Paar nutzt selbstredend die Chance
und packt seine Gefühle in ein Lied
Das Licht verfärbt sich rot und aus den In-Ear-Monitoren
tröpfelt Streichorchester-Sample-Kitsch in unsre Ohren
Die Flatscreen-Teleprompter diktiern, was wir jetzt tun müssen
Und jeden Abend würden wir uns wirklich gerne küssen
Doch uns wippen Clipmicrophone vor den Lippen
Falls die sich verhakeln, kommt´s zu szenischen Debakeln
und wir dürfen keine Panne riskier´n
Und so wird auch heute Abend wieder nichts passieren
Jeden Abend gegen der Mitte des Finales
erstarrt das Publikum wie vorgesehen vor Schreck
Eine Hexe singt schnell irgendwas Banales -
dann macht es "Wumms" - und das junge Paar ist weg
Der Trick ist bisher immer irgendwie gelungen
Wir quetschen uns in einen Bühnenhohlraum rein
Darin stehen wir notgedrungen eng umschlungen
Es geht nur so - und schön ist´s obendrein
Wir hören im Stockdunklen in den In-Ear-Monitoren
Die Kollegen auf der Bühne zetern und rumoren
Die Flatscreen-Teleprompter haben uns schon längst vergessen
Wie gerne würden wir die Fressen aneinander pressen
Doch uns wippen Clip-Microphone vor den Lippen
Die zu Störgeräuschen führten, wenn unsre Lippen sich berührten
Und wir dürfen keine Pannen riskier´n
Und so wird auch heute Abend wieder nichts passieren
Jeden Abend, wenn die Show dann endlich rum ist
Treffen wir uns an der Tür im Treppenhaus
Und geh´n, weil das Gerede uns zu dumm ist
nacheinander durch den Bühnenausgang raus
Wir sind müde, abgeschminkt und abgekabelt,
abgesungen, ausgetanzt und leer gespielt
Ganz frisch von der Maschine abgenabelt
die uns bisher wie Marionetten hielt
Das Mondlicht leuchtet fahl und statt In-Ear-Monitoren
surren uns die Grillen Melodien in die Ohren
Kein Flachbild-Teleprompter will uns jetzt mit Text versorgen
Wir schweigen jeden Abend kurz - dann sagen wir: Bis morgen.
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16. |
Rubbeln und Reiben
02:25
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17. |
Lass mich nicht allein
03:21
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Lass mich nicht allein, anders kann ich´s nicht sagen
Lass mich nicht allein, ganz egal, wie das klingt
Ohne dich zu sein könnte ich nicht ertragen
Lass mich nicht allein, dich brauch ich unbedingt - ganz egal, wie das klingt
Auch wenn ich schwor, dir nie lästig zu sein
Auch wenn ich versprach, mehr zu sein als ich schein,
es kommt mir so vor, als ginge mit dir das Licht
und jede Aussicht auf Zuversicht
Lass mich nicht allein, anders kann ich´s nicht sagen
Lass mich nicht allein, ganz egal, wie das klingt
Dich brauch ich unbedingt
Ja, du hast früh deine Grenzen benannt,
Ja, du hast früh die Gefahren erkannt
doch wie ich mich müh, Haltung zu wahr´n,
ich fürchte, ich kann dir das hier nicht erspar´n
Du weißt, wie dunkel, finster und trist
Mein Zimmer ohne dich darin ist
Sag was du gewinnst, wenn ich dich verlier
Du findest dich schon, aber was wird aus mir?
Was wird aus der Ruhe, die ich bei dir fand?
Dem Glück, das hinzutrat, wenn ich bei dir stand?
Wenn du gehst, wird mein Leben dann so laut und so leer
wie vorher?
Lass mich nicht allein, anders kann ich´s nicht sagen
Lass mich nicht allein, ganz egal wie das klingt
Ohne dich zu sein, könnte ich nicht ertragen
Lass mich nicht allein, dich brauch ich unbedingt - ganz egal, wie das klingt
Ganz egal, was das bringt
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18. |
Die Schönheit
02:48
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Unerbittlich schlägt das Lineal das Metrum des Gedichts
Jeder Schlag beweist Routine - nur die Schönheit, die schlägt nichts
Die 9b schlägt über die Stränge gegen Schluss des Unterrichts
Schlägt die Glocke, stoppt´s Gequängel - nur die Schönheit, die schlägt nichts
Nicht der Mut und nicht die Treue, nicht Gewalt, nicht Toleranz
Nicht die Weisheit, nicht die Schläue, nicht Verständnis, nicht Arroganz
Jedes Herz schlägt einmal schneller, wenn es aufschlägt, dann zerbricht´s
Wie beim Polterabend Teller - nur die Schönheit, die schlägt nichts
Meine Mutter schlägt die Sahne im Schweiße ihres Angesichts
Meine Stunde schlägt eh ich´s ahne - nur die Schönheit, die schlägt nichts
Nicht der Stolz, nicht Büßerrolle, nicht die Macht, nicht der Besitz
Nicht Instinkt, nicht Selbstkontrolle, nicht Spott und nicht der Witz
Schlag dem Wachmann in die Rippchen, schlag dem Richter ins Gesicht
Schlag den Kopfgeldjägern Schnippchen - nur die Schönheit schlägst du nicht
Mancher Blick schlägt auf den Magen, jedes Bier schlägt aufs Gewicht
Lass die Welt ruhig Salto schlagen – ach, die Schönheit schlägst du nicht
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19. |
Auf der Terrasse
02:32
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Unerbittlich schlägt das Lineal das Metrum des Gedichts
Jeder Schlag beweist Routine - nur die Schönheit, die schlägt nichts
Die 9b schlägt über die Stränge gegen Schluss des Unterrichts
Schlägt die Glocke, stoppt´s Gequängel - nur die Schönheit, die schlägt nichts
Nicht der Mut und nicht die Treue, nicht Gewalt, nicht Toleranz
Nicht die Weisheit, nicht die Schläue, nicht Verständnis, nicht Arroganz
Jedes Herz schlägt einmal schneller, wenn es aufschlägt, dann zerbricht´s
Wie beim Polterabend Teller - nur die Schönheit, die schlägt nichts
Meine Mutter schlägt die Sahne im Schweiße ihres Angesichts
Meine Stunde schlägt eh ich´s ahne - nur die Schönheit, die schlägt nichts
Nicht der Stolz, nicht Büßerrolle, nicht die Macht, nicht der Besitz
Nicht Instinkt, nicht Selbstkontrolle, nicht Spott und nicht der Witz
Schlag dem Wachmann in die Rippchen, schlag dem Richter ins Gesicht
Schlag den Kopfgeldjägern Schnippchen - nur die Schönheit schlägst du nicht
Mancher Blick schlägt auf den Magen, jedes Bier schlägt aufs Gewicht
Lass die Welt ruhig Salto schlagen – ach, die Schönheit schlägst du nicht
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20. |
Zertanzte Füße
01:52
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Diese Tanzfläche erinnert an ein Schlachtfeld
Irgendwer hat hier das Altglas ausgeleert
Wer sich selber für besonnen und bedacht hält
der macht ohne viel Gewese auf dem Absatz kehrt
Pass gut auf mit deinen rahm´ngenähten Schuhen
schleich auf leisen Sohlen nach Hause, um dich auszuruhn
Wenn der Kummer nach uns fragt, dann kannst´n grüßen
Wir dreh´n uns hier noch weiter auf zertanzten Füßen
Wer hier tanzt, der geht auch über heiße Kohlen
Wer hier tanzt, der schreckt auch nicht davor zurück
barfuß die Kastanien aus dem Feuer zu holen
Wer hier tanzt, denkt, wenn er "Scherben" hört, sofort an "Glück"
Pass gut auf mit deinen rahm´ngenähten Schuhen
du gehst besser jetzt nach Hause um dich auszuruh´n
Wenn der Kummer nach uns fragt, dann kannst´n grüßen
Wir dreh´n uns hier noch weiter auf zertanzten Füßen
Pass du auf auf deine kalbslederndern Sohlen
Geh nach Hause, um dich fort in Ruhe zu erhol´n
Wenn der Kummer nach uns fragt, dann kannst´n grüßen
Wir dreh´n uns bis auf Weitres
Dreh´n uns bis auf Weitres
Dreh´n uns bis auf Weitres auf zertanzten Füßen
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21. |
Uhren ohne Zeiger
01:53
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Wir stehen still wie Uhren ohne Zeiger
Wie ein für alle mal befreit von jedem Wenn und Wann
Genauso wär´s, wenn unsre Zeit vorbei wär
Genauso wär´s, finge sie grad erst an
Wir steh´n still wie die Deutsche Bahn, wenn Schnee fällt
wie nicht mehr int´ressiert am Gegensatz von "Hier" und "Dort"
Wie ein Zug, der sich nicht mehr mit dem Klischee quält
entweder "noch nicht da" zu sein
oder "grad schon fort"
Keine Regung, keine Bewegung
Zeit und Raum sind auch nur sehr umstrittene Ideen
Nicht zu erkennen, dass wir uns trennen
Nicht vorzustellen, dass wir uns jemals wiedersehen
Wir stehen still wie Uhren ohne Zeiger
Losgelöst vom Hier und Dort und frei vom Wenn und Wann
So wär´s, wenn unsre Zeit niemals vorbei wär
So wär´s, fing unsre Zeit erst gar nicht an
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22. |
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Ham wir denn schon genug geblödelt, geblökt, gegröhlt, geknödelt
Genügend Zeit vertrödelt? Ham wa nich.
Ham wir denn schon genug gefummelt, uns auf Rummeln rumgetummelt
genügend Zeit verbummelt? Ham wa nich.
Es sind noch 32 Meilen bis zum Heimathafen
31 Zeilen bis die Kinder schlafen
30 Jahre bis die andern Rente kriegen
29 Sprüche bis die Fetzen fliegen
28 peinliche Beziehungsdramen
27 Scheine bis zum Staatsexamen
26 Folgefehler zu beheben und
25 Gründe noch nicht aufzugeben
Ham wir denn schon genug geschunkelt, im Dunkeln gemunkelt,
im Finsteren gefunkelt? Ham wa nicht.
Sind wir genügend rumgetänzelt, um einander rumscharwenzelt,
ham wir genügend Stress gecancelt? Ham wa nicht.
Es sind noch 24 Haltestellen bis nach Hause
23 Akten bis zur Mittagspause
22 Kunden bis die Korken knallen
21 Runden bis die Hüllen fallen
20 Küsse bis zur Gretchenfrage
19 Witze bis zur Unterlassungsklage
18 Schüsse bis zur Kriegserklärung
17 Bankenpleiten bis zur neuen Währung
16 Euro 15 bis der Dispo aufgibt
14 Tage, die das Amt die Räumung aufschiebt
13 kleine Happen, wenn man alles aufisst
Zwölf kleine Schlucke, bis du wieder drauf bist
Elf Mochitos bis wir untern Tischen liegen
Zehn "Ich liebe dich"s bis sich die Balken biegen
Neun geplatzte Schecks, bis Fahndungsfotos kleben und
Acht gute Gründe, noch nicht aufzugeben
Ham wir schon genug zur Zuneigung geneigt?
Ham wir schon genug Moral und Bein gezeigt?
Genügend Harmoniewechsel vergeigt?
Ham wa? Ham wa nicht. Ham wa? Ham wa nicht. Ham wa? Ham wa nicht.
Es sind noch sieben Atteste bis zum Pflegeheim
Sechs angefang´ne Verse ohne Reim
Fünf gute Lieder bis die Puppen tanzen
Vier nicht aufgelöste Dissonanzen
Drei Akkorde, bis wir übern Wolken schweben
Zwei Erinnerungen, die´s lohnt aufzuheben
Es gibt immer einen Grund, nicht aufzugeben
Und niemals einen, nicht weiterzuleben
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23. |
Weil man lebt
03:03
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Der Hase, der im Zickzack über die Mittelinsel fegt
Und im Montagmorgenhickhack seine Haken schlägt
Tut das nicht aus Freude, ihm macht das nicht mal Spaß
Er hat gar keine Wahl im grünen Gras
Weil er lebt, weil er trotz alledem noch immer lebt,
was soll er machen, wenn der Tag anhebt, als wäre nichts geschehn
Und die Sonne auch noch scheint, als würd´ sie niemals untergehn?
Die Wespe, die benommen im Rotweinrest versinkt
und mehr und mehr beklommen mit dem Ertrinken ringt
Erwartet für ihr Kraulen weder Mitleid noch Applaus
Ihr reicht die Aussicht auf den Weg hinaus
Weil sie lebt, weil sie trotz alledem noch immer lebt
darf es nicht sein, dass sie am Boden klebt, sie muss zum Licht hinauf
Auch wenn die Kraft vielleicht nicht reicht, sie gibt sich noch nicht auf
Weil sie lebt, weil sie trotz alledem noch immer lebt
Solang ihr Flügelschlag sie hoch zum Himmel hebt, kann ja noch viel geschehen
Vielleicht wird ihr der Mond ja doch ein letztes Mal aufgehen
Weil man lebt, weil man trotz alledem noch immer lebt
Solang der Brustkorb noch im Herzschlag bebt, ist ja noch nichts geschehen
Auch wenn nicht abzusehen ist, wie, es wird schon weiter gehen
Weil man lebt, weil man trotz alledem noch immer lebt
Und wenn das Zwerchfell sich zum letzten Male hebt, dann ist es halt geschehen
Doch Mond und Sonne werden weiter auf und untergehen
Hasen, ach, und Wespen.
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24. |
Roll over Beethoven
02:49
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Ich glaub, ich schreibe ein paar Zeilen an den lokalen Kulturredakteur
Es geht mir um ´ne kleine Nummer, die ich bei ihm viel zu selten hör
"Roll rüber, Klaus Hoffmann", ein Liedchen, auf das ich schwör
Es lässt die Temperatur steigen und macht alle Hörer konfus
Herzen schlagen schneller, jeder zuckt auf einmal mit seinem Fuß
Roll rüber, Klaus Hoffmann, bestell Hannes Wader ´nen Gruß
Ich hab ´n Schleudertrauma, meine Arme schlenkern völlig diffus
Ich hab´n Nervenleiden, das kommt von zuviel Rhythm´n´Blues
Roll rüber, Klaus Hoffmann, erzähl Hannes Wader die News
Also wenn dir danach ist, grapsch deinen Partner und
Schwank und schaukel, rollt umeinander und
Rutscht und wackelt, und danach wieder
Schwanken, schaukeln, dann noch mal wackeln
Roll rüber, Klaus Hoffmann, check mal Rhythm´n´Blues
Ich habe so ´ne Ahnung, also höre meine Warnung
Komm mir nicht in die Näh meines Schuhs
Ich sitz an meinem Kasten und ich ratter auf den Tasten
Ich frage nicht , warum - ich tu´s
Roll rüber, Klaus Hoffmann, bestell´ Hannes Wader nen Gruß
Alle wippen wie ein Glühwurm und drehen sich wie Kreisel im Kreis
Pärchen drehen durch und die Junggesellen laufen sich heiß
Für ein Lied wie dieses zahlt jeder jeden Preis
Roll rüber, Klaus Hoffmann, roll rüber, Klaus Hoffmann
Roll rüber, Klaus Hoffmann, roll rüber, Klaus Hoffmann
Roll rüber, Klaus Hoffmann, check mal Rhythm´n´Blues!
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25. |
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Abends, will ich schlafen gehen
Vierzehn Engel um mich stehen
Zwei zu meinen Häupten
Zwei zu meinen Füßen
Zwei zu meiner Rechten
Zwei zu meiner Linken
Zweie, die mich decken
Zweie, die mich wecken
Zweie, die mich weisen
zu Himmels Paradeisen.
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Matthias Binner Berlin, Germany
Kaltschnäuzig und warmherzig: Ein Berliner Singer-Songwriter, der Pop genauso kann und mag wie Chanson und Show und Theater.
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